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Normandie und Bretagne

…….. Sieh, das Gute liegt so nah!

Wir folgen gerne diesem weisen Spruch. Zwei Wochen standen zur Verfügung, allerdings mit einem Unterbruch von zwei Tagen in Zürich. Guter Rat war Teuer – also haben wir die Wetterprognosen zu Rate gezogen. Ich verrate nicht, welche Alternativen bestanden, sonst könnten wir Euch nicht mit den nächsten Destinationen überraschen! Die Normandie, die Bretagne und die Schlösser der Loire sind in letzter Zeit auf unserer Prioritätenliste immer höher gerutscht. Der Wettergott versprach uns trockene und sonnige Tage, so dass wir unsere Koffer ins Auto gepackt haben und nach Westen aufgebrochen sind. Erstes Etappenziel war der malerische Fischereihafen Honfleur gegenüber von Le Havre in der Normandie. Heute verewigen Touristenscharen Ansichten von Honfleur im digitalen Nirwana ihrer Kameras, im 19. und anfangs 20. Jahrhundert haben viele namhafte Maler in dem pittoresken Hafen und dem speziellen Licht des Wetters am Ärmelkanal Inspiration für ihre Bilder gefunden, die heute in den besten Museum hängen.

Der erste Morgen sorgte mit tief liegenden Wolken für eine nicht eingeplante Überraschung. Die Stimmung bei den Kalk-Kliffs von Etretat war denn auch ganz nach der Art des Atlantiks.

Auf dem Weg nach Süd-Westen durch die rollenden Hügel der Bretagne hellte sich der Himmel schnell auf. Am Morgen frühstückten wir bei schönstem Sonnenschein vor unserer Ferme mit Hochzeitskapelle ausserhalb von Combrit bei Quimper. Der Weg führte uns zur Pointe du Raz, nach Camaret und weiter zur Pointe des Espagnoles gegenüber von Brest. Hier kann man wirklich verstehen, warum die Engländer es in der napoleonischen Zeit nie geschafft haben die französische Atlantikflotte in ihrem Zufluchtsort zu vernichten. Umgekehrt werden die Gefahren und die Monotonie des Blockadedienstes der englischen Geschwader verständlich, die in den Romanserien über Horatio Hornblower, Thomas Kydd und Jack Aubry so äusserst lebendig und spannend dargestellt sind.

Durch die Wälder aus denen Asterix, Obelix und Idefix mit Wildschweinen, Menhirs und römischen Helmen beladen in ihr Dorf zurückgekehrt sind, sind wir wieder in Richtung Nordküste gefahren. In dieser Gegend finden sich die ganz speziellen Kirchen, die vom einstigen Reichtum dieser Gegend zeugen. Offensichtlich haben die hiesigen See(räuber)fahrer immer auch wieder etwas in ihre sichere Rückkehr investiert.

Der rosa Felsenküste entlang öffnen sich immer wieder neue Buchten und traumhafte Ausblicke auf das Meer, das sich uns in beinahe mediterranem Blau unter der Sonne präsentierte. Auf diesem Weg sollte man das Fort La Latte, das beinahe uneinnehmbar auf einer Landzunge Wind, Wetter und Angreifern trotzt, nicht verpassen.

Nur wenige Minuten ausserhalb von St.Malo ruhten wir in den herrschaftlichen Zimmern eines wunderbaren Landsitzes. Der historische Stadtkern und die Befestigungsanlagen von St.Malo sind nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs äusserst authentisch wieder aufgebaut worden. Doris konnte sich nach dem ausführlichen Stadtrundgang nicht bremsen und hat ihre Rieeeeeeesenportion Miesmuscheln bis zur letzten Baby-Moule aufgeputzt. Die im Schlick liegenden Boote in den Flussmündungen irritierten, doch bei der nächsten Flut werden auch sie wieder eine Handbreite Wasser unter dem Kiel haben!

Auf gutes Anraten von Katja haben wir die Top-Touristenattraktion der Normandie erst am Abend aufgesucht. Am Sammelpunkt eines gigantischen Parkplatzes stehen Busse bereit, um die – meist schlitzäugigen – Touristen auf direktem Weg und wohlgeordnet über die neue Brücke zum Mont St. Michel zu karren. Entladen wird am besten Fotopunkt kurz vor dem Ende der Brücke – Klick, klick, klick …… die ersten Bilder sind geschossen. Wir haben uns lebhaft vorstellen könne, wie die Szenerie zur Stosszeit wirkt! Durch enge Gässchen sind wir an den Souvenirshops und Fast-Food Restaurants bis zur Basilika hochgestiegen, auf den Ramparts geschlendert, dem Möven-Nachwuchs in den Schnabel geschaut und haben überraschend gut gegessen – vive la cusisine!

 

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